Montag, 22. November 2010

Queenstown - Bergsteigen - Canyon Swing

Nachdem ich mich in Christchurch ein paar Tage eingelebt hatte ging es weiter in den kalten Süden des Landes nach Queenstown. Queenstown ist mehr oder weniger die Touristenmetropole in Neuseeland. Früher eine Goldgräberstadt hat sich das Image und die Art und Weise Geld zu verdienen drastisch geändert. Heute ist Queenstown vor alle bekannt durch seine zahlreichen Abenteuer und Sportmöglichkeiten. Es gibt alleine 4 verschiedene Möglichkeiten einen bungy Jump zu machen. Dazu kommen Mountainbiking, Bergsteigen, Speedboat fahren, Rafting und noch ein paar Sachen mehr, die ich mir garnicht merken konnte.

Das ist Queenstown von oben:



Dem nächsten Bild zufolge sende ich Grüße aus einer Entfernung von ca. 19.000 km!! Das isn Wort würde ich sagen!



Am nächsten Tag ging es auf den Ben Lomond einen Berg mit ca. 1800 Meter. Klingt nicht nach sonderlich viel, aber es war am Ende ein 6-stündiger Horrormarsch. Das war mit das anstrengenste was ich jemals gemacht habe.

Hier die Bilder vom Aufstieg:

Dieser Gipfel war das Ziel



Mit jedem Höhenmeter wurde das Gelände steiler und schwieriger...



Bis ich dann in die immer noch zugeschneiten Bereiche kam..




Auf dem Gipfel hab ich dann einen amerikanischen Profifotografen getroffen, der es möglich machte ein Beweisfoto von mir zu schießen




Wer sich noch an der Herr der Ringe erinnern kann, der Ben Lomond war vermutlich einer der Gipfel auf dem ein Feuer gezündet wurde um irgendjemand zu warnen (Ich weiß nicht mehr weswegen, aber ich habe die Szene noch deutlich im Kopf). Der Amerikaner, Tony, hat mir dann erklärt, dass sehr viele der Herr der Ringe Szene hier gedreht wurden.



Danach ging es natürlich den ganzen Weg wieder zurück:



Am nächsten Tag habe ich mich trotz größter Schmerzen in den Beinen aufgerappelt um die Mission Canyon Swing in Angriff zu nehmen. Die Canyon Swing sieht sooo aus:



Das ich mir fast in die Hosen gemacht habe brauche ich wohl nicht zu erwähnen...

Jedenfalls ging es ein paar Minuten Später ab:



Zuerst fällt man ca. 3 Sekunden in die Tiefe entlang der Klippen und schwingt dann mit 150 km/h durch den Canyon.... Adrenalin pur!!!

Morgen geht es weiter in den Süden nach Te Anau, um dort den Kepler Track abzulaufen. 4 Tage, 60 km. Ich sehe die Schwerzen schon kommen!!

Sonntag, 21. November 2010

Nachtrag: Australia Zoo

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich noch einen wichtigen Eintrag vergessen habe. Kurz bevor es nach Neuseeland ging habe ich es noch in den Steve Irwin Zoo geschafft. Für diejenigen, die nicht mehr wissen wer Steve Irwin ist, Steve Irwin starb am 4. September 2006 aufgrund eines tödlichen Stich eines Rochens direkt durch sein Herz. Bevor er aber starb hat er sein Leben gewidmet um Tiere in der ganzen Welt zu schützen...

Im Eingang zum Zoo befindet sich auf Grund seiner tragischen Geschichte auch eine Statue die ihn und seine Familie abbildet:



Viel mehr gibt es zum Zoo eigentlich gar nicht zu sagen. Sehr speziell ist er im Grunde gar nicht, abgesehen vom Eintrittspreis...

Ich werde daher einfach nur die besten Bilder hochladen, um ganz schnell zurück zum eigentlichen Geschehen zu kommen, nämlich Neuseeland, meiner Wanderung zum Ben Lomond und dem Adrenalin Kick durch die 'Canyon Swing' :)))

Riesenschildkröte beim Futtern:



Crazy Steve:




Kroko Show:




Kangaroos:





'Koalas sind nicht faul, die schlafen nur so lange weil das Futter so schwer zu verdauen ist'. Ich behaupte das auch immer...



Koala Mutter mit Baby.....ooooooooooooooooooooooooooh:



So das wars vom Zoo. Nach ca. 2000 Koalabildern ist leider der Akku meiner Kamera alle gewesen. Nach den Koalas kamen noch die giftigsten Schlangen der Welt und die Wooooooooooombats :)))

Impressionen Christchurch

Am Dienstag bin ich nun in Christchurch angekommen und eigentlich gibt es gar nicht so viel über die Stadt zu berichten. Am Flughafen hatte ich einen 15 Minuten Chat mit dem Busfahrer, der mir ein paar Tips gegeben hat was ich alles machen soll in Neuseeland und wie ich mich am Besten vor den Sandfliegen schütze.

Am 4. September wurde Christchurch ein wenig durchgeschüttelt. Bis jetzt sind noch nicht alle Schäden beseitigt, wie man an den folgenden Bildern erkennen kann:






Da Christchurch auch als 'Garden City' bezeichnet wird habe ich mich im Auftrag der Flowerpower auf den Weg in den botanischen Garten gemacht und bin mit diesen Bildern zurückgekommen:

Der botanische Garten in Christchurch ist offenbar die Heimat unzähliger Entenfamilien. Unfassbar, habe sicher 10 gesehen und die lassen sich nicht mal verscheuchen. Kiwi-Mentalität, einfach alles gaaaaanz gemütlich sehen!!!



Flowerpower Alarm







Danach ging es noch ans Meer bzw. an den Strand und ich muss sagen so einen düsteren Strand habe ich auch noch nicht gesehen:



Am nächsten Tag wollte ich meine erste Wanderung starten und habe dabei ein altes englisches Paar getroffen und mich denen angeschlossen. Alex und Betty. Sehr lustig.



Hier ging es hoch, bei gefühlten 50° in der Sonne!!!



Oben angekommen ging es dann entlang des Crater Rim Walks. Früher (wahrscheinlich Millionen Jahre her) waren an dieser Stelle mehrere Vulkane.



Es ging dann über Stock und Stein, Berg auf Berg ab bis zu einem ehemaligen Atillerie Stützpunkt aus dem zweiten Weltkrieg, welcher den Zweck verfolgte die Japaner in Schach zu halten.







Danach ging es wieder in Richtung Zivilisation um sich ein kühles Bier zu gönnen!

Das wars von Christchurch. Nächster Stop Queenstown. Dazu muss gesagt werden, die Fahrt nach Queenstown war wohl die lehrreichste in meinem ganzen Leben. Der Busfahrer hat pausenlos geredet und von neuseeländischen Oppossums bis hin zu Bewässerungssystemen in Neuseeland ALLES im Detail erklärt!!!

Mittwoch, 17. November 2010

Chris & Chris

3 Tage bevor ich Brisbane verlassen habe ging es nochmal auf ne kleine Safari mit Chris, einem australischen Studienkollegen von mir, der mich zu verstecken und geheimen 'Rockpools' geschleppt hat. Die Rockpools sind, wie der Name schon andeutet, Pools die durch einen Wasselfall ins Gestein gespült wurden.



Die ganze Sache war natürlich brandgefährlich



Wir haben also den ersten Rockpool in der Nähe von Brisbane angesteuert, welcher von oben so aussah:



Von dieser Position ging es dann auch ins Wasser:




Danach ging es zu einem zweiten Rockpool, der mitten im Nirgendwo irgendwo im Wald lag in einem National Park:



Idyllisch oder?



Auch hier haben wir uns auf waghalsige Weise von den Klippen gestürzt



Danach haben wir uns ein klassisches dickes australisches Steak gegönnt und sind wieder zurückgefahren mit einem kleinen Umweg an den Strand um das Steak wieder zu verdauen

Ein Ausflug in die australische Geschichte

Die Geschichte des Australiens so wie wir es heute kennen, beginnt am 22. August 1770 als Lieutenant James Cook die britische Flagge auf Australiens Ostküste hisst. Die Tatsache, dass die Briten Australien besetzt haben beruht mehr oder weniger auf ein Falschinformation (ob Versehen oder Absicht will nicht beurteilen), denn die Briten dachten, dass bis auf ein paar einheimische Nomaden niemand dort lebe. Dies bedeutete, dass Australien als ‚terra nullius‘ betrachtet wurde, was soviel bedeutet, dass das Land niemandem gehört.

18 Jahre später begannen die Briten dann den neuen Kontinent zu bevölkern und zwar mit Sträflingen, nämlich 700 an der Zahl. Aufgrund der neuen und auch wachsenden Bevölkerung kam es zu Nahrungsengpässen bei den Aborigines, da die Briten zu viele Kangaroos getötet, zu viele Fische gefangen haben und die Flüsse zu stark verschmutzt haben.

Die zahlreichen Auseinandersetzungen die daraufhin stattgefunden haben kann man nur erahnen, deswegen mache ich einen größeren Sprung zu einem weiteren traurigen Punkt in der australischen Geschichte, der sogenannten ‚Stolen Generation‘. Zwischen 1909 und 1938 wurden alleine in New South Wales 2000 Kinder aus Aborigine Familien gerissen. Es handelte sich dabei ausschließlich um Mädchen, die dem ‚weißen‘ Lebensgewohnheiten ‚angepasst‘ werden sollten um anschließend in eine ‚weiße‘ Familie einzuheiraten. Das höhere Ziel der ganzen Aktion war es einfach, das Blut der Aborigines auszulöschen.

1962 gab es dann den ersten Lichtblick in der Geschichte, das Wahlrecht wurde so angepasst, dass die Bevölkerung der Aborigines wählen gehen durfte.
1967 wurde die australische Verfassung dahingehend geändert, dass bei einer Volkszählung Aborigines mitgezählt wurden.

Nach all den Jahren der Verbrechen gegenüber den Einheimischen, die den australischen Kontinent ca. 40.000 Jahre bevölkerten gibt es jetzt einen nationalen ‚Sorry Day‘ und eine darauffolgende ‚Reise der Heilung‘, welches das neue Verständnis zwischen den Einheimischen und den Nicht-Einheimischen wiederspiegeln soll.

Weitere Impressionen von Sydney...

Die wahrscheinlich schönste Vogelscheuche der Südhalbkugel:



Statuen im Hide Park:



Der Hide Park:



SpongeBob, der Weihnachtsmann und Shreck auf einem Fleck? Kein Problem!:



RED BULL - Flugtag

Mal sehen was die Kollegen schaffen....



Uuups. Das war wohl nicht einmal ein ganzer Meter



Da machen es die hier schon besser:



Bei diesen Flugversuch sehen die Prognosen eher düster aus...