Mittwoch, 17. November 2010

Ein Ausflug in die australische Geschichte

Die Geschichte des Australiens so wie wir es heute kennen, beginnt am 22. August 1770 als Lieutenant James Cook die britische Flagge auf Australiens Ostküste hisst. Die Tatsache, dass die Briten Australien besetzt haben beruht mehr oder weniger auf ein Falschinformation (ob Versehen oder Absicht will nicht beurteilen), denn die Briten dachten, dass bis auf ein paar einheimische Nomaden niemand dort lebe. Dies bedeutete, dass Australien als ‚terra nullius‘ betrachtet wurde, was soviel bedeutet, dass das Land niemandem gehört.

18 Jahre später begannen die Briten dann den neuen Kontinent zu bevölkern und zwar mit Sträflingen, nämlich 700 an der Zahl. Aufgrund der neuen und auch wachsenden Bevölkerung kam es zu Nahrungsengpässen bei den Aborigines, da die Briten zu viele Kangaroos getötet, zu viele Fische gefangen haben und die Flüsse zu stark verschmutzt haben.

Die zahlreichen Auseinandersetzungen die daraufhin stattgefunden haben kann man nur erahnen, deswegen mache ich einen größeren Sprung zu einem weiteren traurigen Punkt in der australischen Geschichte, der sogenannten ‚Stolen Generation‘. Zwischen 1909 und 1938 wurden alleine in New South Wales 2000 Kinder aus Aborigine Familien gerissen. Es handelte sich dabei ausschließlich um Mädchen, die dem ‚weißen‘ Lebensgewohnheiten ‚angepasst‘ werden sollten um anschließend in eine ‚weiße‘ Familie einzuheiraten. Das höhere Ziel der ganzen Aktion war es einfach, das Blut der Aborigines auszulöschen.

1962 gab es dann den ersten Lichtblick in der Geschichte, das Wahlrecht wurde so angepasst, dass die Bevölkerung der Aborigines wählen gehen durfte.
1967 wurde die australische Verfassung dahingehend geändert, dass bei einer Volkszählung Aborigines mitgezählt wurden.

Nach all den Jahren der Verbrechen gegenüber den Einheimischen, die den australischen Kontinent ca. 40.000 Jahre bevölkerten gibt es jetzt einen nationalen ‚Sorry Day‘ und eine darauffolgende ‚Reise der Heilung‘, welches das neue Verständnis zwischen den Einheimischen und den Nicht-Einheimischen wiederspiegeln soll.

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