Nachdem wir uns in Airlie Beach ausgetobt hatten ging es dienstags morgens mit dem Mietwagen (Toyota irgendwas) in Richtung Süden nach Brisbane.
Der Fahrer war anfangs ein wenig verkrampft :) hat uns aber durch Sturm, Regen und andere Widrigkeiten sicher wieder zurück nach Brisbane geführt.
Unser erster Stop sollte der Eungella National Park sein, welcher sich aber eher als Reinfall herausstellte. Einen kleinen Ausflug in meine Botanikkenntnisse gibt es dennoch.... naja nicht wirklich, ich weiß nämlich nicht einmal mehr den Namen des Baums:
Also der Baum sieht ein wenig seltsam aus. Hinter dem "Geflecht" befindet sich ein "richtiger" Baum. Das "Geflecht" ist ein Parasit als Baum, der langsam um einen "richtigen" Baum herumwächst und ihn ganz langsam auffrisst. Nach vielen Jahren ist von dem ursprünglichen Baum nichts mehr übrig und es existiert nur noch der Parasit-Baum mit einem holen Kern, in dem man sich sogar reinstellen kann.... wenn man denn möchte.
Danach haben wir die Norweger noch kurz zum spielen geschickt, um im Anschluss weiter in Richtung Süden zu düsen.
Da wir insgesamt über 1000 km in 5 Tagen zurücklegen mussten, haben wir uns an diesem Tag ein wenig gesputet und nichts weiter unternommen, als in Rockhampton oder auch Rocky genannt in ein Motel einzuchecken und ne Pizza zu bestellen.
Rockhampton wird auch als Australiens Hauptstadt des Rindes bezeichnet, was daran liegt, dass hier fast alle ihr Geld mit Rinderzucht verdienen. Die Stadt hat 60.000 Einwohner und ist unfassbar unglaublich hässlich. Selbst wenn man mir den besten Job Welt anbieten würde, ich könnte hier nicht leben. Auch unter den Australiern hier hat die Region um Rocky ein eher rückständiges Image.
Das hieß für uns am nächsten Morgen: Sachen packen und weiter im Programm.
Das Programm-Finale sah vor nach Bundaberg zu fahren "The Rum City". Der Hintergrund ist, es gibt hier Australien einen national bekannten Rum, nämlich den Bundaberg, oder wie es die Australier gerne machen, einfach das halbe Wort streichen und ein "y" dranhängen .... Bundy ... bei wem klingelts bei diesem Namen??
Bevor es aber in diese Richtung ging, haben wir uns noch eine Krokodilfarm angeschaut, was definitiv die Reise wert war!!
Dieser Brummer hier ist 5.50m lang und wiegt 850kg. Man könnte jetzt "ui" sagen, aber (sofern ich mich richtig erinnere) ist dieses Exemplar knapp 30 Jahre alt. Krokodile werden bis zu 70 Jahre alt und wachsen ihr ganzes Leben lang. Heißt, dass dieser Kamerad mal ein richtig richtig großes und schweres Tier wird.
Nach der Krokodilfütterstunde sollte es dann endlich nach Bundaberg gehen. Aber was ist das?
Lastwagenunfall auf dem Highway. Toll. Im Nachhinein sollte sich herausstellen, dass die Straße bis zum nächsten Morgen gesperrt sein sollte. Als wir dort ankamen, war das aber noch nicht klar. Wir entschlossen uns also zu warten, nach 2 Stunden Zeit überbrücken mit Rumstehen, verrückten Australiern quatschen und Frisbee spielen entschlossen wir uns weiterzufahren und zwar auf diesem idyllischen Weg:
Auf dem Bild kann man zweifelsfrei Regenwolken erkennen. Nachdem meine Bedenken über mögliche überflutete Straße, die ich ca. 5 Minuten nach Fahrtantritt geäußert hatte von meinen Mitstreitern "zur Kenntnis" genommen wurden, setzte auch schon der erste sehr leichte Regen ein....
um es kurz zu machen. Binnen 30 Minuten brach eine biblische Sinnflut los, welche den Feldweg komplett unter Wasser setzte. Meine Vorbehalte gegenüber Toyota möchte ich hiermit ganz klar zurücknehmen. Wir haben unseren Mietwagen einwandfrei durch metertiefe Schlammlöcher gepeinigt und es letztendlich - ich behaupte - gerade so noch auf eine ordentlich Straße geschafft.
Es war dann leider schon sehr spät, weswegen wir das naheliegenste Motel aufsuchten, das wir finden konnten... Wir waren in Gladstone gestrandet, einer weiteren hässlichen Kleinstadt an der Küste. Erschöpft, aber mit den Gedanken, dass es jetzt eigentlich nur noch aufwärts gehen kann, ging es ins Bett!
Fortsetzung folgt...
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