Samstag, 25. Oktober 2008

Born to cook

Am zweiten und letzten Tag in Chiang Mai sollten wir die grosse Kunst der Thaikueche erlernen.

Angefuehrt von einem Starkoch in Thailand und England, der scheinbar wirklich bekannt war nur leider uns nicht, sassen wir nun Office der Kochschule umringt von anderen Touris mit sichtlich groesserem Budget als wir. Die ersten Anweisungen kamen von einem sogenannten Lady-Boy namens Beautiful Baloon. Wir suchten Notausgang fanden aber keinen!! Im nachhinein sollte es aber doch ein ganz lustiger Tag werden.

Zunaechst sollten wir auf dem Markt einige Zutaten kaufen, was wahnsinnig kompliziert war. Anna musste Bananen kaufen und Christopher Limetten. Wir haben es geschafft. Wer haetts gedacht ? ;)

Weiter ging es zur eigentlichen Kochschule in einer Gated Community, wo eine Bonzenvilla neben der anderen steht. Mietpreise liegen bei 600 Euro im Monat, was schon ziemlich krass ist. Fuer dieses Geld bekommt ein Student in Heidelberg ein Loch im Keller...



Unser Tim Maelzer...



Es wurden insgesamt 6 Gerichte gekocht, die wir alle auch essen mussten und ja, sie waren lecker. Das war aber nicht wirklich schwer, da jedes Essen zuvor in einer Art Klassenraum vorgkocht wurde. Die Vorfuehrungen wurden untermalt von geistreichen Kommentaren unserer Mitschueler. Wir fuehlten uns wie in einer Talkshow.

Was wir gelernt haben:

- Nimm NIEMALS zu viel Chili
- Good cooker keep clean

Abends ging es dann mit dem Nachtzug wieder zurueck nach Bangkok, der letzten Stattion unserer Reise.


Freitag, 24. Oktober 2008

Zurueck in die Zukunft

So da waren wir nun angekommen in Chiang Mai und uns traf der Kulturschock. Raus aus dem Busch, hinein in die Grossstadt. Nach der zermuerbenden Reise haben wir uns zu allererst ins Bett geschmissen und geschaetzte 12 Stunden durchgepennt.

Am naechsten Morgen war ein Stadtrundgang durch die Altstadt angesagt, wo wir ein kleines Stueckchen Heimat in der Fremde fanden...



Die Besonderheit der Altstadt von Chiang Mai sind die unzaehligen Tempel und eine teilweise noch erhaltene Stadtmauer. Uns wurde jedoch recht schnell langweilig (nicht boess, aber Tempel haben wir die letzten Wochen wirklich genug gesehen) und machten uns auf zum Chiang Mai Zoo.



Als Auslaender hatten wir die Ehre, das dreifache zu Zahlen, was aufgrund des Gehaltsniveaus der Thai auch verstaendlich ist. Mitleid mit armen Studenten gab es leider nicht.

Im Zoo trafen wir natuerlich auf allerlei bekannte Tiere, unter anderem auf den asiatischen Killermoskito...



An dieser Stelle ist Mitleid angebracht!!

Der Rest des Zoos war schlichtweg "AMAZING".... Amazing Koala, Amazing Panda, Amazing, Amazing, Amazing ...



Natuerlich waren auch wir AMAZING!



Hauptattraktion des Zoos waren die zwei Pandabaeren. Die Baeren frassen in gerade mal 2 Meter Entfernung ihr Bambuszeug und liessen sich nicht von den Zuschauermassen beirren.



Streichelzoo und Ziegenfuettern gabs leider nicht, dennoch ein schoener Tag im Zoo mit viel Abenteuer!


Exkurs:



Der klassische Asiatourist, wie wir ihn kennen und lieben...








Donnerstag, 23. Oktober 2008

Grenzerlebnisse III

Diesmal ohne Korruption, aber dafuer andere Strapazen...

Fuer ca. 20 $, was schon recht viel ist, wartete auf uns am Busbahnhof von Luang Prabang unser VIP-Bus, der uns bis zum naechsten Morgen an die laotisch-thailaendiosche Grenze bringen sollte. Mit solchen Bussen sind wir schon oefters gefahren, aber bisher maximal 7 Stunden. Dies sollte sich an diesem Tag aendern. Um 18 Uhr ging es los....




Bereits nach 2-stuendiger Fahrt ist dem Personal aufgefallen, dass mit dem Bremsen wohl irgendwas nicht stimmt. Kein Problem! Ein paar Schlaege mit dem Werkzeug und die Kiste lief wieder und das alles irgendwo im laotischen Gebirge. Diese "Reparaturmassnahmen" wurden noch das ein oder andere Mal wiederholt. Die ganze Fahrt ueber machten die Bremsen sehr verdaechtige Geraeusche, was wohl die Vermutung zulaesst, dass nach der dritten "Reparatur" der Zustand der Bremse scheinbar scheiss egal war....



Nach 12 Stunden Fahrt auf besseren Holzbrettern hatten wir in der Tat die Hoffnung gleich an der Grenze zu sein....doch weit gefehlt.



4 Stunden spaeter, gegen 10 Uhr kamen wir dann endlich an. Die darauf folgenden 2 Stunden verbrachten wir damit die Grenze zu passieren, was diesmal wirklich sehr einfach war.

Um 12 Uhr erreichten wir mit letzter Not und Kraft den letzten Bus nach Chiang Mai (Nord-Thailand). Der Bus sah auf den ersten Blick sehr modern aus, was er wahrscheinlich auch war. Jedoch war der Bus noch unbequemer wie der Letzte. Mit Schrittgeschwindigkeit tuckerte der Bus die Berge hoch.... und es gab viele Berge.

Gegen 20 Uhr sind wir dann in Chiang Mai angekommen..... nach 26 Stunden haben wir endlich unser Ziel erreicht.

How to ride an elephant? und woher kommen die ganzen Koreaner her?

Der zweite Tag in Luang Prabang sollte unser Adventure-Tag sein. Zunaechst stand Elefantenreiten auf dem Plan. Es handelt sich dabei um den Eco-Tourism in Laos, aber wie gut die Elefanten dort wirklich behandelt werden konnten wir nicht wirklich beurteilen.



Das war unser Mahout, der unser souveraen durch den Dschungel lotste. Doch nicht nur er durfte auf dem Elefanten reiten, sondern auch zwei unbeholfene Europaeer...



Das war eine ganz schoen wackelige Angelegenheit. Und zum ersten Mal hatten wir wirklich das Gefuehl mitten im Dschungel zu sein. Ein kleiner Babyelefant begleitete unsere Karawane und stellte sich sehr tapsig und unbeholfen an, denn er konnte keine 10 Meter laufen ohne hinzufallen, doch er hatte alle Sympathien auf seiner Seite. Ein supertolles Erlebnis!!



Schneller als wir schaun konnten, fanden wir uns in einem MiniVan, vollbepackt mit Koreanern und Japanern. Jeder von ihnen hatte ein Fotoequipment der Superlative dabei, um superkitschige Fotos von den Wasserfaellen zu machen, zu denen wir nun fahren sollten. Scheinbar haben wir das Kleingedruckte uebersehen...
Soweit so gut, auf gehts mit dem Asiaexpress zum Waterfall Park.



Und hier das Objekt der Begierde....Das eigentlich Abenteuer fand an ganz anderer Stelle statt.

Wir stuerzten uns in die Fluten und badeten in bestimmt 15 Grad kaltem Gebirgswasser im Blitzlichtgewitter der Asiaten.



Von den asiatischen Touris angesteckt, machten auch wir unsere kitschigen Fotos, die jedoch wesentlich mehr Stil hatten...



Nach der Gebirgswaesche stiegen wir den steilen, nassen und matschigen Weg hinauf zur oberen Kante des Wasserfalls. Wie man an den zwei Englaendern vor uns sieht, war es echt nicht einfach. Irgendwann waren wir auch dazu gezwungen barfuss durch den Fluss zu stapfen.





Hier mussten wir durch...Doch auch fuer diese Strapazen wurden wir wieder belohnt.



Das I-Tuepfelchen war, dass wir ca. eine halbe Stunde zu spaet zum Asia-Express zurueck kamen und alle schon genervt auf uns gewartet hatten....hihi :D

Weltkulturerbe Luang Prabang

Unsere naechste und letzte Station in Laos ist das UNESCO Weltkulturerbe Luang Prabang. Die Busfahrt dorthin war eine der Schoensten, denn der Bus quaelte sich weit hinauf in das laotische Gebirge und eroeffnete damit einen atemberaubenden Einblick in Landschaft.



Angekommen in Luang Prabang erwartete uns die gemuetlichste und schoenste Stadt auf unserer Reise. Jedes Restaurant, die Maerkte und die Tempel luden zum Verweilen ein. Man sieht sofort, dass viele Foerdermittel in die Stadt einfliessen um den Charme und die Natuerlichkeit zu erhalten.

Eher untypisch ist in dieser Stadt 7 Uhr morgens noch nichts los. Die Laeden waren geschlossen und die Strassen verlassen... sind wir wirklich in Sued-Ost-Asien???



Unsere Wege fuehrten uns zu unzaehlbaren Treppen und das bei sengender Hitze...



... doch total verschwitzt wurden wir belohnt. Hier sieht man erst wie gruen Luang Prabang ist. So eine schoene Stadt, ruhig, gelassen, gruen und entspannend... wo ist der Haken?

Der Nachtmarkt, der unsere Budget stark strapazierte. Man musste hier einfach Geld liegen lassen! Die Atmosphaere auf dem Nachtmarkt zerstreute jedes Schuldgefuehl.



Jaja die asiatischen Fruitshakes... das muss Liebe sein!

Sonntag, 19. Oktober 2008

Vang Vieng .... Two-Face

Mit einem local bus ging es nachmittags weiter nach Vang Vieng. Wir hatten mal wieder eine Menge Spass. Anna hat sich ihren Platz mit zwei anderen teilen duerfen und Christopher musste seine Beine auf einen Sack stellen, der wahrscheinlich einfach ein Reisekoffer war. Kein VIP-Bus kann das Entertainment eines oeffentlichen Busses in Laos bieten!!




Bei der Ankunft in Vang Vieng fiel uns als erstes die unglaubliche Kulisse auf. Vang Vieng ist umringt von sehr eindrucksvollen Bergen und Felsformationen.




Abends haben wir dann wieder im Restaurant unsere beiden Oesis getroffen, die ja bereits einen Tag frueher abgereist sind aus Vientiane. Beide berichteten uns von einem ominoesen "tubing". Was das ist haben wir dann am naechsten Tag erfahren.

Der naechste Tag begann aber zunaechst einmal mit der Erkundung der Hoehlen in der Umgebung. Wir mieteten uns Fahrraeder und machten uns auf den garnicht so leichten Weg. Die erste Hoehle, die wir ansteuerten, war nicht so bekannt und dementsprechend schwer zu erreichen. Unsere Fahrraeder waren dem Terrain alles andere als gewachsen. Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt und zwar seeehr lange...

Fuer diesen Weg muss ein Fahrzeug erst noch erfunden werden....
Unsere Muehen wurden wie immer belohnt. Dschungelfeeling pur!


Nach schweisstreibender Wanderung (spaeter sollte es noch schlimmer werden) kamen wir in der Hoehle an. Das erste was uns auffiel war, dass es in den Hoehlen einfach sau gefaehrlich ist und die zwei Taschenlampen, die man uns in die Hand drueckte schlichtweg ein Scherz waren :)
Unaufhaltsam wagten sich Lara Croft und Indiana Jones in die Hoehle des Loewen...
...und fanden BUDDHAAA :D
Nach grenzenloser Erleuchtung ging es zur naechsten Hoehle, die man zwar besser mit dem Fahrrad erreichen konnte, jedoch erstklassige Bergsteigererfahrung forderte...und gescheite Schuhe anstatt FlipFlops.

Perfekt ausgestattet wagten wir den in die Hoehle. Das rechte Bild ist im Prinzip eine Aufnahme aus der Vogelperspektive. Wir mussten mehr oder weniger senkrecht den Berg hochklettern um die Hoehle zu erreichen. Unnoetig zu erwaehnen, dass jeder Fehltritt das Leben kosten koennte...
Am Nachmittag stand das "tubing" auf dem Programm. Man nimmt einen Gummischlauch und laesst sich den Fluss runtertreiben. Dabei wird man waehrend der Strecke aus dem Fluss gezogen um in den zahlreichen Bars entlang des Flusses ein Bier zu trinken. Uns erwartete Ibiza, Ballermann und tuerkische Riviera in Laos.
Die Stimmung war ganz lustig, aber wir waren irgendwie beide auf sowas nicht eingestellt und hatten schlichtweg keine Partystadt erwartet. Es war ne ganz nette Sache, aber irgendwann haben die vollen Ami-Teenies mit ihren Happy-Shakes (Shakes mit Pilzen, die einen seeeehr gluecklich machen sollten...die werden dort wirklich in den Bars verkauft. Es gibt auch Happy-Pizza, Happy-Birthday Kekse usw....) auch ein wenig genervt.

Am naechsten Tag sollte es ueber Berg und Tal nach Luang Prabang gehen.

Die Hauptstadt von Laos

Nachdem wir die enge, aber lustige Fahrt im VIP-Sarg ueberstanden hatten, begannen wir den ersten Tag in Vientiane mit einem Fruehstueck in der Scandinavien Bakery. Mit von der Partie waren "Otti" aus Sued-Tirol, Christine aus Salzburg und Audrey aus Frankreich.
Da Otti und Christine unter Zeitdruck standen und die Stadt noch am gleichen Tag verlassen wollten, stand heute unsere erste Hardcore Sightseeing Tour an. Nach zaehen Verhandlungen mit dem TukTuk-Fahrer ging es Schlag auf Schlag.



Hier trafen wir wieder einmal ein paar Vogelverkaeufer, die uns nahe legten den Voegeln fuer 1 $ die Freiheit zu schenken. Wir lehnten dankend ab. Wir erfuhren kurz darauf, dass die Voegel durch die Aufzucht von Geburt an nach kurzer wieder zurueck zum Kaefig fliegen. Sehr gerissene Taktik muss man sagen.



Abends schauten wir noch einer Marktverkaeuferin zu, wie sie Krabben zubereitete. Diese wurden lebend auf den Grill geschmissen!! Wenn das nicht frisch ist.....



Am naechsten Morgen besuchten wir den Morning-Market in Vientiane, der auch mit der ein oder anderen Ueberraschung auf uns wartete.

- leckeren Fruehlingsrollen
- halbe Schweinekoepfe mit Haut und ohne....Die Augen fixierten uns
- eingelegte Schlangen
- einen bei lebendigen Leib zerstueckelter Fisch (er lebte selbst nach mehrfacher Teilung)
- und vieles mehr

Jeder Markt ist im wieder ein Erlebnis und zeigt jedesmal wieder wie unterschiedlich die Kulturen sind .... wir sind wirklich seeehr weit weg von zu Hause

Im Kindersarg nach Vientiane

Dieses Ereignis war uns einen eigenen Post wert :)

Fuer ca 20 $ versprach uns der VIP-Nachtbus eine komfortable Reise von Pakse nach Vientiane in nur 10 Stunden. Leider waren die Betten auf asiatische Masse genormt. 1,5 (maximal) x 1,7 Meter fuer ZWEI Personen....
Eingepfercht im Kindersarg fanden wir aber schnell Leute die noch groessere Probleme hatten wie wir....wir sind zum Glueck keine 1,9m gross ;)
Das Sahnehaeubchen war die gute Nacht Musik....Laopop vom Feinsten..

Am Ende haben wir doch noch unseren Schlaf gefunden, auch wenn uns die Klimaanlage fast umgebracht haette.


Ende gut, Alles gut !!

Ankuft Vientiane: 6 Uhr morgens...